Was an der Schillerwiese so besonders ist
Der Name „Schillerwiese“ ist irreführend, denn sie ist eher eine Parkanlage längs der Donau im Stadtwesten und keine einzelne Rasenfläche. Wer auf den Spuren des Namensgebers Friedrich Schillers unterwegs sein möchte, der sollte Spürsinn mitbringen. Um dem Ursprung des Namens auf den Grund zu gehen, muss man bis ins Jahr 1905 zurückgehen. Bis dahin fand man dort saftige Wiesen und Weiden vor, auf denen Kühe grasten, weshalb die Gegend auch „Kuhwiese“ genannt wurde. Man sagt, dass die Landschaft dort so schön gewesen sei, dass sich Kaiser Karl V. nach seinen anstrengenden Regierungsgeschäften gerne dorthin zurückzog, um ein bisschen Ruhe zu finden.
Ab 1806 allerdings fand die Beschaulichkeit ein jähes Ende, als man den Galgen und die Köpfstatt aus der Stadt hinaus an die spätere Schillerwiese verlagerte, um dort künftig Hinrichtungen durchzuführen. Das allerdings war 1905 längst Vergangenheit. Nichts erinnerte mehr an die grausigen Szenen, die sich im Westen der Stadt wohl abgespielt hatten. Damals ließ der Verschönerungsverein Regensburg e.V. das Wiesengelände mit Bäumen bepflanzen und schüttete zu Ehren des 100. Todestags von Friedrich Schiller einen Hügel auf, auf dem in Anwesenheit einer entfernten Verwandten des großen deutschen Dichters die sogenannte Schiller-Linde gepflanzt wurde.
Heute steht die Schillerwiese für Baden, Radfahren und Flanieren am nördlichsten Donaubogen. Sie ist von der Altstadt aus bequem auf einen Rad-Spazierweg entlang der Donau zu erreichen und bietet an drei Badebuchten Flussbadevergnügen in der Donau mit einem tollen Ausblick auf das gegenüberliegende Donauufer mit dem Ort Winzer und die vorbeiziehenden Schiffe.